Sozialpolititisches Engagement zielte in der Regel auf ganz konkrete Verbesserungen (oder, im schlechten Fall, auf die Abwehr von konkreten Verschlechterungen) und Sozialpolitik erfüllte, wenn es gut lief, diese Bedürfnisse teilweise oder sogar ganz. Reicht das in Zeiten von beschleunigtem Klimawandel, der zunehmenden Allgegenwärtigkeit von Kriegen und aberwitzigen privaten Ansprüchen an die Zukunft, wie sie in der finanzialisierten Börsenökonomie aufgespeichert sind, heute noch aus? Wenn alles, wenn unsere gesamten Lebensgrundlagen infrage gestellt sind, muss dann Engagement nicht ebenfalls umfassend auf das Ganze, auf das Gute Leben, das „buen vivir“, aus sein?